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Herrenkleidermacher

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Die Vielfalt des Handwerks der Herrenschneider

Herrenkleidermacher überdauern mit ihrem Handwerk die Jahrhunderte, wie kaum ein anderer Zweig der Textilindustrie. Während die Damenmodentrends sich stetig wandeln, weiß der Herr, was er an einer Anzughose hat. Von den Culottes des Barocks bis heute. Während der industriellen Revolution hielt Konfektionsware Einzug in die Läden, was bei Herrenmode wesentlich einfacher war, als bei den Damenmoden. Je simpler der Schnitt eines Herrenanzugs mit den Jahren wurde, desto einfacher konnte die Massenproduktion diesen Ansprüchen gerecht werden. Der Kundenkreis erweiterte sich und modische und soziale Unterschiede verringerten sich. Doch dieser große Kundenkreis hatte auch hohe Ansprüche. Die Ware musste qualitativ hochwertig, zweckmäßig, aber natürlich auch modisch sein.

Der Kleidermacher schlüpft mühelos in die Rolle von Schneider, Konfektionär, Stoffexperten sowie Schnittechniker. Aber vor allem: Berater. Ein guter Herrenausstatter kennt seine Kunden in- und auswendig. Sein Angebot reich von eleganten Anzügen und Sakkos über feinen Hemden bis hin zu ausgewählten Accessoires. Eine breite Auswahl an attraktiver Gesellschaftsbekleidung komplettiert die Produktpalette. Und natürlich alles im beliebten Maß-Service: Sie können aus einer Vielzahl edelster Stoffe, moderner oder klassischer Schnittführung, sowie hochwertiger Detailverarbeitung wählen.

Ein Schwerpunkt für Herren ist die Abteilung für festliche Gesellschaftsbekleidung mit Frack, Cut und Smoking. Der Frack hat seine Ursprünge in England, wie vieles im Bereich der Herrenkonfektion. Er lässt sich auf das Dandytum zurückführen. Typisch für die Kleidung eines Dandys waren Frack, Kniehosen, Halsbinde und ein hochstehender Kragen. Der Frack war bis auf einige Goldknöpfe schmucklos und unifarben. Darunter trugen Herren stets ein weißes Leinenhemd und eine helle Weste. Hierbei war der Kragen mit einem Halstuch verziert. Die einzige Dekoration, die nicht verpönt war bei den Aristokraten. Die Dandys warben mit ihrem Auftreten und ihrer Einstellung viel für die Förderung der britischen Schneiderkunst. Es war bekannt, dass er Wert auf Qualität legte, also wusste man, dass die Namen der Schneider, die er trug für Hochwertigkeit standen. So galt die britische Schneiderkunst bald als Beste Europas. Die Savile Row in London hat immer noch den Ruf eine der besten Adressen für Maßanzüge zu sein.

„Kleider machen Leute“, gilt in der Herrenkonfektion mehr als in sonst einem Bereich moderner Bekleidung. US-amerikanische Forscher wollen sogar herausgefunden haben, dass das Tragen von Anzügen das Denken des Herren beeinflusst und auf lange Sicht den Träger intelligenter machen.[1] 
Dieser Mann ist ein Individualist. Er gönnt sich das Erlebnis einen Anzug zu tragen, der so einzigartig ist wie er selbst. Er genießt den exklusiven Charakter. Sein extra für ihn angefertigter Anzug verbindet schlanke, figurbetonte Formen mit höchstem Tragekomfort. Der Mann wird eins mit seinem Anzug, sein authentisch- souveränes Erscheinungsbild verleiht ihm den Ausdruck echter Kennerschaft. Individualität ist das höchste Gut eines Menschen. Um dieses Leben inszenieren zu können, braucht es Vielfalt und Variationen. Maßware, oder Made-to-Measure, eröffnet Individualisten mit ganz eigenem Stil eine wunderbare Spielweise unendlicher Möglichkeiten. Eine sympathische Art, sich gekonnt zu differenzieren.

Ein Unikat, ein persönliches Original – mehr noch: Der Anzug als textiler Abdruck der eigenen Persönlichkeit. Konfektion ermöglicht eine idealisierte Silhouette, da alle Maße dem Körper und den individuellen Wünschen des Mannes angepasst werden. Außerdem eröffnet Konfektion dem Mann die Freiheit, seinen Anzug nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten – von der individuellen Stoffauswahl bis zu den kleinsten, ganz persönlichen Details – uniquely tailored. Die Möglichkeiten sind komplex. Alleine mit der Beschreibung der möglichen Kragenarten, könnte ein gut geschulter Schneider Tage verbringen. Aber das ist oftmals gar nicht nötig: Anlass, Körper und Anspruch des Trägers reichen meist aus, um das perfekte Stück zu entwickeln.

In der Kaufentscheidung bedeutet das vor allem Nachhaltigkeit. Anders als in der überladenen Konsumwelt unserer Warenhäuser geschieht ein Kauf beim Kleidermacher selten aus reinem Impuls. Das bietet nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Qualität und damit das Preis-Leistungsverhältnis einige Vorteile: Träger haben zu personalisierten Kleidungsstücken eine emotionalere Bindung als zu Massenwaren und so begleitet die maßgeschneiderte Hose den Herren oft signifikant länger.

Wiederholungskäufe bieten dagegen eine kognitive Entlastung: Der Schneider des Vertrauens besitzt bereits alle Maße und kann darauf ausbauend jedes erdenkliche Kleidungsstück erstellen.

Nicht umsonst stellen Kleidermacher bei ihrer Zielgruppe oftmals ein ähnlich verankertes Wertesystem fest. Während die klassische Handelslandschaft mit den Herausforderungen von digitalisierten Hybridmodellen hadert, kann der Kleidermacher oft auf einen treuen Kundenstamm zurückgreifen.

Am Ende? Ästhetische Perfektion! Ein Anzug ist erst dann vollendet, wenn jedes Detail stimmt, jede Naht sitzt und wie eine zweite Haut anliegt. Dann spricht nichts mehr gegen zahlreiche Komplimente und den optimalen Tragekomfort.

 

Quellangaben: [1]  (S. „The cognitive Consequences of Formal Clothing“ von M.L. Slepian, S.N. Ferber, J.M. Gold, A.M. Rutchick, Columbia University, 12. Februar 2016)

 

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