Kürschner

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Arbeit nah am Tier: Von Natur und Handwerk!

Das Wort selber, „kursina“ kommt aus dem 9. Jahrhundert aus dem Althochdeutsch und bedeutete „Pelzrock“. In Vorarlberg, sowie in den meisten alpinen Regionen, habe Pelze eine wichtige historische Bedeutung. Nicht nur aufgrund der Verbundenheit zur Jagd (Ebenso wie die Berufsgruppe der Präparatoren, sind die Kürschner nahe an der Jagd, nahe an der Natur), sondern auch aufgrund der witterungsbedingten Notwendigkeit. Die Art des Pelzes konnte ein Rangzeichen sein. Während Bauern sich oft mit Lamm- und Ziegenpelz begnügen mussten, konnten sich höher-situierte Bürger durchaus auch heimische Edelpelze wie Hermelin oder Nerz leisten.

Als eine der ersten Berufsgruppen schlossen sich die Kürschner schon im 12. Jahrhundert zu Zünften zusammen und pflegen seitdem ihr Brauchtum.

Während in der Herstellung von Oberbekleidung im Laufe der Zeit viele Arbeitsschritte von Handarbeit zur Maschine übergegangen sind, sind Kürschner noch enger am eigentlichen Sinn des Wortes „Handwerk“ dran. Auch wenn es inzwischen Pelznäh- und Pikiermaschinen gibt: Jedes Tier ist individuell und die Häute sind dick und brauchen Detailgenauigkeit, sowie Kraft.

Während die Kürschnerei früher sehr stark saisonal von den Wintermonaten geprägt war, gibt es heute ganzjährig genug zu tun. In den Sommermonaten wird gepflegt, repariert und aufgearbeitet.

Wir kommen an dieser Stelle nicht umhin zu erwähnen, dass die Pelzverarbeitung in westlichen Ländern einen schlechten Ruf erhalten hat. Durch Tierquälerei in Billiglohnländern gefördert durch die Nachfrage an Massenware, gibt es inzwischen laute Gegenstimmen zum Thema Pelz.

Den Kürschnern in Vorarlberg ist es ein großes Anliegen dieses Image entschieden abzulehnen. Durch ethische Richtlinien der Berufsinnung, sowie klaren Gesetzen der europäischen Union sind sich alle einig, dass Tierquälerei nicht mit Pelzerei einhergehen darf.

Die Kürschner in Vorarlberg arbeiten mit Jägern zusammen und bearbeiten Felle, die waidgerecht bejagt wurden, oder schon lange in Familienbesitz sind. Nichts anderes wurde bei den Kürschnern in Vorarlberg jemals praktiziert oder toleriert.

Die Kürschner in Vorarlberg haben es so geschafft in Deutschland und Österreich seit Jahrhunderten als führend und beispielhaft für elegante Pelzmode zu stehen. Sie haben in zahlreichen Berufsgenerationen beobachtet, wie aus überlebenswichtigem Schutz ein modisches Statement wurde. Wie aus einem Statussymbol für Reichtum und Macht ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft wurde. Und natürlich wie die Jagd und die Liebe zum Tier seit Jahren gleichgeblieben ist. Somit tragen sie heute die Tradition in Vorarlbergs Gegenwart. Kürschner stehen eng zusammen, denn als eine der ersten Zünfte pflegen sie heute noch einen regen Austausch durch Ausstellungen und Wettbewerbe. Sie wissen, dass Tradition nur dann lebt, wenn man sie weitergibt.

 

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