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Siegel bei Textilien | im textilen Zertifikate-Dschungel

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Wird Kleidung mit einem Gütesiegel versehen, geht man als Verbraucher:in davon aus, dass dieses Produkt einen hohen Standard erfüllt und unter fairen sowie nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurde. Doch hier ein Zertifikat, dort ein Zertifikat – in diesem Zertifikate-Dschungel findet man sich nur schwer zurecht. Und vor allem stellt sich die Frage: Welches Zertifikat bedeutet was und was steckt wirklich dahinter? Wir klären auf, welches Siegel bei Textilien man kennen sollte.

Nachhaltige, umweltfreundliche Mode

Die schlechte Nachricht vorweg: Es gibt kein allgemeingültiges Siegel, dass darauf hinweist, dass ein Kleidungsstück unter nachhaltigen Aspekten mit nachhaltigen Rohstoffen unter sozial fairen Bedingungen hergestellt wurde. Die meisten Zertifikate haben einen Schwerpunkt und weisen nur daraufhin, dass beispielsweise die Arbeitsbedingungen fair sind oder dass nachhaltige Rohstoffe verwendet wurden. Allerdings gibt es auch Mode-Labels, die auf eine nachhaltige Produktion achten, aber gar nicht zertifiziert sind. Deshalb macht es Sinn, sich mit den Textil-Siegeln zu befassen, denn man kann sie nur schwer miteinander vergleichen.

Die wichtigsten Siegel bei Textilien

Hier geben wir einen kleinen Überblick über die wichtigsten Siegel und für was sie stehen:

  • Bluesign: „The blue way“ soll für eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Textilherstellung frei von Chemikalien stehen. Von der Fertigung unter sicheren, nachhaltigen Arbeitsbedingungen bis hin zum fertigen Produkt, verfolgt das Bluesign Siegel einen ganzheitlichen Ansatz. So werden mit dem Gütesiegel auch alle Art von Stoffen zertifiziert, von Natur- über Synthetikfasern bis hin zu recycelten Waren.
  • Cotton made in Africa: Diese Initiative unterstützt vorrangig kleinere Bauern, die auf einem bis drei Hektar Land Baumwolle anbauen. Das Siegel ist an die ILO Conventions (International Labour Organization) angelehnt und vertritt aber auch ökologische Aspekte wie die Verwendung von gefährlichen Pestiziden.
  • Cradle to Cradle Certified Product Standard: Dieses Siegel gibt es in verschiedenen Abstufungen, von Basic über Bronze, Silber, Gold bis hin zu Platinum, je nachdem wie viele Anforderungen ein Label erfüllt. Die Initiative ist eine non-profit Organisation, die die Sicherheit, die Gesundheitsverträglichkeit wie auch die Nachhaltigkeit der Kleidung verbessern möchte.
  • EU Ecolabel: Das Europäische Umweltzeichen wurde im Jahr 1992 ins Leben gerufen und dient grenzüberschreitend, innerhalb der Europäischen Union, als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte.
  • Fairtrade Siegel: Das Fairtrade Siegel kennen viele bereits von Produkten wie Schokolade oder Kaffee. Doch auch bei Textilien gibt es dieses Gütesiegel, einmal Fairtrade Cotton und einmal Fairtrade Textile Production. Während sich das Fairtraide Cotton Siegel auf den Anbau und den Handel von Baumwolle konzentriert, zertifiziert das Siegel Fairtrade Textile Production die ganzheitliche Textillieferkette.
  • Global Organic Textile Standard (GOTS): Die Global Organic Textile Standard Zertifizierung ist der Mindesstandard für Naturtextilien. Weltweit setzt dieses Gütesiegel einen Maßstab für Umwelt- und Sozialverträglichkeit in Sachen Textil und ist international etabliert.
  • IVN Best Siegel Naturtextil: Dieses Qualitätszeichen ist besonders im europäischen Raum bekannt und ist momentan der Standard mit den höchsten Ansprüchen an textile Nachhaltigkeit. Somit ist es auch das strengste Kleidungssiegel, denn zertifizierte Kleidung darf nur aus Naturfasern bestehen. Es bildet die komplette textile Produktionskette, sowohl in ökologischer als auch in sozialverantwortlicher Hinsicht, ab. 
  • OEKO-TEX STANDARD 100 bzw. OEKO-TEX MADE IN GREEN: OEKO-TEX, bestehend aus 17 unabhängigen Instituten in Europa und Japan, verfolgt die Mission Vertrauen in Textilien oder Leder und auch in dessen Produktion zu schaffen. Dafür schaffen sie Prüfmethoden und Grenzwerte für die Textil- und Lederindustrie. Die Zertifizierung STANDARD 100 dürfen nur schadstoffgeprüfte Textilien, beginnend beim Garn bis hin zum fertigen Produkt, tragen. Das Siegel MADE IN GREEN kennzeichnet zusätzlich nachhaltige und sozial verträgliche Bedingungen bei der Herstellung.
  • PETA – Approved Vegan: Mit diesem Siegel können Mode-Unternehmen ihre Bekleidung und Accessoires als vegan deklarieren. So können die Verbraucher:innen vegane Mode auf einen Blick erkennen – das Logo soll bei der Kaufentscheidung helfen. Die Unternehmen müssen gegenüber der Tierschutzorganisation PETA in einer Zuverlässigkeitserklärung garantieren, dass die Produkte vegan sind.
  • SA8000 Standard: Dieser Standard wird von der Social Accountability International festgelegt. Er basiert, wie auch viele andere Zertifizierungen auf den ILO Conventions, und befasst sich vorwiegend mit sozialer Nachhaltigkeit.

 

 

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