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Das Handwerk des Stickers – Veredeln Sie Ihre Lieblingsstücke

Die Sticker sind ein altes Handwerk, welches sich auf das Verzieren von Textilien spezialisiert hat. In Vorarlberg, sowie in ganz Europa, erlebte die Stickerei im Mittelalter ihren Aufschwung, als bestickte Stoffwaren aus dem Orient in die alpine Heimat gelangten. Auf edel bestickten Wandteppichen oder Decken wurden damals ganz Geschichten erzählt und mit den farbenfrohsten Garnen in Detailarbeit aufgebracht.

Auch wenn heutzutage ein Wandel zur maschinellen Produktion stattgefunden hat, ist die Stickerei doch ein Handwerk, welches oftmals noch Handarbeit und ein Auge fürs Detail benötigt. Die Haupteinnahmequellen für Sticker in Deutschland und Österreich sind die sogenannten Paramenten-Stickereien, als Stickereien für kirchliche Gewänder, oder die Fahnenstickerei.

Stricker – Masche für Masche, mit Präzision zum individuellen Stoffdesign

Müssten wir die Tätigkeit des Strickens aufmalen, würden wir vermutlich eine Großmutter mit zwei Nadeln in der Hand darstellen. Dieses volkstümliche Bild hat jedoch nichts mit dem modernen Berufsbild der Stricker zu tun. Webmaschinen erledigen schon seit Jahren das, was einst Handarbeit war. Dabei kann computergenau jedes Detail eingestellt werden und am Ende entsteht ein Stoff, der nahezu fehlerfrei ist.

Dabei gibt es für Stricker einiges zu beachten: Beispielsweise ist Garn nicht gleich Garn. Es gibt 2 bis 12-fädige Qualitäten. Oder auch die Maschengröße des Stricks, auch Gauge genannt. Die Maschenfeinheit gibt an, wie viele Nadeln per 1,5 englisch Zoll (=38,1mm) in der Nadelbarre angeordnet sind. Die Anzahl der Nadeln entspricht der Anzahl der Maschen. Je höher die Gaugezahl, desto feiner die Maschenware.

Und moderne Kollektionsbilder, bringen auch moderne Herausforderungen mit sich: Die Stricker der Region werden nicht müde neue Techniken auszuarbeiten und zu erlernen, um die Vision der Designer zum Leben zu erwecken. Needle Punch, beispielsweise, ist eine besonders aufwendige Technik, bei der der Strick absichtlich partiell verfilzt wird. Ungesponnene Wolle wird mit tausenden Nadelstichen in das Gestrick eingearbeitet und verbindet sich mit diesem zu einer filzigen Oberfläche. Diese Technik trifft man hauptsächlich in Designerkollektionen an. Sie ist sehr anspruchsvoll und erfordert Erfahrung seitens des Produzenten. Oder das sogenannte „Double Face“, welches zu den luxuriösesten Stricktechniken überhaupt gehört. Auf speziellen Maschinen werden gleichzeitig zwei Lagen Gewebe verstrickt und mit einem dünnen Lycra Faden untrennbar miteinander verbunden. Durch die Doppellagigkeit erreicht man eine besondere Festigkeit und einen guten Stand.

Qualitative Exzellenz der Vorarlberger Webereien

Die Weberei ist tief mit der Geschichte Europas verbunden. Der einst weit verbreitete Beruf litt mehr unter der Industrialisierung als andere Zweige der Textilindustrie. Vom hölzernen Webstuhl wurde in Windeseile alles auf mechanische Varianten aus Eisen und Metall umgerüstet. Bereits im 18 Jahrhundert hatte der französischer Erfinder Joseph Marie Jaquard den gleichnamigen Webstuhl erfunden, mit dem man vielfältige und mehrfarbige Muster erstellen konnte. Im Zuge der Industrialisierung wurde dieser direkt automatisiert. Mithilfe von je einer Lochkarte pro Schuss konnten so die Kettfäden erstmals einzeln gesteuert werden. Später werden sie durch Computer gesteuerte Karten modifiziert.

Heute ist die Weberei in zwei geteilt: Ein industrieller Teil, der verschiedenste Gewebe durch innovative Technik ermöglicht. An großen Webstühlen flitzt das Schiffchen heute computergesteuert durch die aufgestellten Gitter und ermöglicht Stoffe, die selber immer smarter werden: Sie können UV-Strahlen abhalten, sind wasserabweisend oder können durch Batterie-betriebene Fasern sogar wärmen oder kühlen. Der Fantasie und dem Innovations-Sinn sind kaum Grenzen gesetzt.

Der zweite Teil der Weberei ist die Weberei als Kunsthandwerk. Hier werden in liebevoller Handarbeit echte Kunstwerke erstellt. Was nach einem immensen Aufwand klingt, ist in Wahrheit sehr lohnend. Viele Trachtenschneider, aber auch moderne Designer haben die ursprüngliche Weberei wieder für sich und ihre Kollektionen entdeckt und wissen die qualitative Exzellenz von Vorarlbergs Geweben zu schätzen.

Selbst auf hoher See ist die Textilindustrie unumgänglich

Die Seilerei ist ein Handwerk, welches ursprünglich einiges an Muskeln erforderte. In Tagelanger Arbeit wurden einzelne Seilstücke, auch Reepe genannt, zu dicken und schweren Trossen verarbeitet. Von kleineren Seilen bis zu Schiffstauen mit mehreren Zentimetern Durchmesser, kann ein Seiler alles fertigen. Heute gibt es dafür die Seilschlagmaschinen. Dazu sind damals wie heute lange Straßen nötig, um Seile mit einer Länge von bis zu 500 Metern zu produzieren.

 

Übersicht der Vorarlberger Sticker:innen, Stricker:innen, Weber:innen und Seiler:innen

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