Sichtbarkeit meets Handwerkskunst
Schon beim Betreten der ehemaligen Spinnereifabrik in Bludenz wird deutlich: Die längst stillgelegte Örtlichkeit steht wieder unter Strom. Innen ist es wuselig, letzte Handgriffe inszenieren die Kreationen und alle Akteure wissen sichtlich was sie tun. Dabei könnte die Location nicht passender gewählt sein. Mit ihrer jahrelangen textilen Vergangenheit steht die Fabrik heute für Zukunftsgeist und freies Denken. Ideale, die mit denen der Modemacher:innen aus Vorarlberg gut zusammenpassen.
Als im Hauptsaal die eigens aufgebauten Lichtröhren angehen und die Musik beginnt, wandelt sich die Atmosphäre von fröhlich-hektisch zu zielgerichteter Professionalität. Eine eindrucksvolle Kulisse für ein eindrucksvolles Projekt. Die Idee ist eine digitale Fashion Show; ein Konzept, das neun Designerinnen vereint. Die Modelle, alles lokale Kreationen, werden direkt auf dem Laufsteg geshootet und eines wird klar: Vorarlberg hat viel zu bieten. Kein Design ähnelt dem anderen: Von modern interpretierter Tradition bis zur eleganten und perfekt geschnittenen Abendgarderobe. Und genau darum geht es, denn das Motto lautet: „Sichtbar machen – sichtbar sein – sichtbar erfolgreich“
Für Sichtbarkeit und Erfolg haben sich Modemacher:innen zusammengetan und wollen es der Welt zeigen: Mode aus Vorarlberg steht den internationalen Laufstegen in nichts nach.
„Unser traditionelles Handwerk braucht ein neues Selbstverständnis und mehr öffentliches Bewusstsein für seinen gesellschaftlichen Wert.“, so Regina Adelmut, Innungsmeisterin der Vorarlberger Modemacher:innen.
Den Mitwirkenden wird eine Plattform zur „Content Kreation“, der Erstellung von Kampagneninhalten geboten. Diese sollen für Sichtbarkeit in den sozialen Medien sorgen und dabei Kreativität zeigen, die nicht von der Stange kommt. Und neben der Kreativität spielt das Handwerk die Hauptrolle. Der kunstvoll geschnittene gelbe Chiffon, die exquisite Arbeit am Pelz und die kunstvollen Stickereien: Sie alle bekommen jetzt die Bühne, die sie verdienen.
© Bildnachweis: Marcel Hagen
oben V.l.n.r.: Alexandra Kegele, Maria Meusburger, Margareta Diem, Olivia Lampert
unten V.l.n.r.: Daniela Hofer, Regina Adelmut, Tamara Wiesner-Bujac, Petra Blank
auf dem Bild fehlt: Manuela Maaß-Haller
